Holzvergaserkessel Test-Überblick, Testsieger, Erfahrungen, Vergleich und Kaufberatung 2023/2024

Die wichtigsten Infos im Überblick:
  • Holzvergaserkessel sind günstige Verbrennungsöfen, die Holz in zwei Phasen verbrennen
  • Holzvergaserkessel haben den höchsten Wirkungsgrad von Holzöfen und reduzieren das verbrannte Holz auf einen Prozent seiner ursprünglichen Gesamtmasse
  • Holzvergaserkessel verbrennen regenerative Energieträger, statt Öl und Gas, weshalb sie besonders umweltfreundlich sind
Holzvergaserkessel Testsieger

Holzvergaserkessel Test, Testsieger und Kaufberatung

Steinzeitmenschen verbrannten Holz, um sich am Lagerfeuer gemeinsam zu wärmen. Im Mittelalter verbrannten die Menschen Holz, um sich am Kaminfeuer zu wärmen. Erst im Zuge der Industrialisierung verbrannten die Menschen Gas und Öl, da sie bessere Wirkungsgrade und mehr Wärme versprachen. Gas und Öl sind jedoch fossile Brennstoffe, deren Preis jährlich steigt. Stattdessen folgt die Rückbesinnung auf Holz, das mithilfe eines Holzvergaserkessels effektiv verbrennt.

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Was ist ein Holzvergaserkessel?

Ein Holzvergaserkessel, auch Holzvergaser genannt, stellt eine Art Ofen dar. Statt das Holz zu verbrennen, verheizt der Holzvergaserkessel es rückstandslos. Dieser Prozess ist schonender für die Umwelt, holt jegliche Energie aus dem Holz und produziert so mehr Wärme als ein Kamin. Lediglich das Aussehen ist eher vergleichbar mit einem mehrteiligen und geschlossenen Backofen, statt eines offenen Kamins.

Holzvergaserkessel Bild

Vor allem in Berghütten und Ferienhäusern kann der Einsatz von Holzvergaserkesseln sinnvoll sein

Wann ist der Einsatz sinnvoll?

Der Einsatz eines Holzvergaserkessels ist sinnvoll, wenn Sie mit hohen Nebenkosten zu kämpfen haben und auf eine günstigere Wärmequelle zurückgreifen möchten. Da der Holzvergaser effektiv Holz verbrennt, spart er Ressourcen.

Ferner ist der Einsatz sinnvoll, wenn Sie nicht nur Ressourcen sparen wollen, sondern auch die Erde schonen möchten. Holz ist ein regenerativer Brennstoff, der im Holzvergaserkessel effektiver als in allen Öfen verbrannt wird. Überdies verzichten Sie so auf Gas, Öl oder Kohle, um sich zu wärmen und schonen den Planeten.

Letztlich lohnt sich der Einsatz in Ferienhäusern, -wohnungen oder in kleinen Berghütten, die von der Versorgung des öffentlichen Netzbetreibers ausgeschlossen sind. So können Sie weiterhin heizen, ohne von dem örtlichen Energiebetreiber abhängig zu sein.

Wie funktioniert ein Holzvergaserkessel?

Ein Holzvergaserkessel verheizt Holz in mehreren Phasen, weshalb er aus unterschiedlichen Kammern besteht. In der ersten Kammer und während der ersten Phase entzieht der Holzvergaserkessel dem Holz Wasser, um es anschließend stark zu erhitzen. Diese Phase nennt sich Pyrolyse, da währenddessen jegliche Gase aus dem Holz austreten und es bis zu 85 Prozent seiner Gesamtmasse verliert.

In der zweiten Phase führt der Holzvergaserkessel die ausströmenden Gase in die zweite Brennkammer und verbrennt dort das restliche Holz mit Sauerstoff und den entstandenen Gasen. Dabei kommt es zu Temperaturen zwischen 260 und 400 Grad, je nach Art des Holzes. Das setzt die verbleibenden 30 Prozent Energie frei, die sich im Holz befinden. Letztlich bleibt lediglich ein Prozent der Asche des ursprünglichen Holzes aus der ersten Brennkammer übrig.

Die dritte und letzte Phase ist die Ausgabe der Energie an den Raum oder den Pufferspeicher. Dies ist die dritte Kammer, die mit Wasser gefüllt ist und Wärme speichert. So kann der Holzvergaserkessel seine erzeugte Wärme speichern und sie über einen längeren Zeitraum an den Raum abgeben.

Holzvergaserkessel Funktionsweise

Welche Arten von Holzvergaserkesseln gibt es?

Holzvergaserkessel sind in drei unterschiedlichen Arten erhältlich und unterscheiden sich vorrangig in der Verbrennung der Materialien. Folgende Arten sind erhältlich:

Pelletheizung als Holzvergaserkessel

Die Pelletheizung als Holzvergaserkessel ist die bekannteste Art der Holzvergaserkessel, denn Pellets sind besonders günstig und bestehen aus gepressten Holzabfällen sowie Sägemehl. Das macht sie zum umweltfreundlichsten Verbrenner und gleichzeitig auch zum kleinsten Platzverbraucher.

Pellets sind, anders als Holzscheite, in Säcken erhältlich und daher einfacher zu verstauen, als Holzscheite, die Sie aufwändig lagern müssen.

Problematisch ist bei dieser Art, dass der Holzvergaserkessel für Pellets konzipiert ist. Sollten Sie Holzscheite oder anderes Brennholz in die Brennkammer legen, verheizt die Pelletheizung dies ineffektiv. Diese Art eignet sich daher nicht, wenn Sie in einem naheliegenden Wald Holz schlagen und es im Holzvergaserkessel verbrennen möchten.

Pelletofen als Holzvergaser

Hackschnitzelheizung als Holzvergaserkessel

Die Hackschnitzelheizung als Holzvergaserkessel ähnelt der Pelletheizung, verbrennt aber Hackschnitzel, statt Pellets. Dies sind Holzreste oder kleine Holzstücke aus der Industrie, die als Abfall gelten. Sie sind nicht gepresst und ihnen ist auch kein Sägemehl beigesetzt, weshalb sie einen ähnlichen Wirkungsgrad wie herkömmliche Holzvergaserkessel haben. So können Sie notfalls auch Holzreste verheizen.

Der einzige Nachteil dieser Art ist, dass Sie ähnliche Lagerkapazitäten benötigen, wie bei einem Holzvergaserkessel, der Holzscheite verbrennt.

Hackschnitzelheizung Bild

Holzvergaserkessel mit Pufferspeicher

Die letzte Art der Holzvergaserkessel ist ein herkömmlicher Holzvergaserkessel, der jedoch einen Pufferspeicher integriert. Er ist ein thermo-isolierter Wassertank, der die Wärme des Holzvergaserkessels mehrere Stunden speichert und für einen längeren Zeitraum an den Raum oder an den Wasseranschluss des Hauses abgibt.

Diese Art ist zwar etwas teurer in der Anschaffung, aber für den Kauf erhalten Sie Fördergelder und müssen in der Nacht kein Holz nachlegen.

Wo liegen die Vor- und Nachteile eines Holzvergaserkessels?

Holzvergaserkessel Vorteile Nachteile

Die Vorteile

Der größte Vorteil des Holzvergaserkessels ist, dass er Holz so effizient wie möglich verbrennt. Dadurch, dass er das Holz in zwei Phasen verheizt, verbrennt er sowohl entstehende Gase als auch die Holzmasse selbst. In einem Kamin hingegen treten die Gase zwar auch aus, aber durch den offenen Brennraum verpuffen sie oder gelangen aus dem Kamin.

Dieses zweiteilige Verheizen des Brennholzes reduziert das Volumen des eingelegten Holzes um 99 Prozent. So bleibt ein Bruchteil als Asche übrig, die Sie manuell entfernen müssen. Der Kamin hingegen verursacht so viel Asche, dass Sie ihn wöchentlich leeren müssen, andernfalls ist der Betrieb unmöglich. So spart der Holzvergaserkessel Zeit und ist wesentlich bequemer als erhältliche Alternativen.

Ferner erzielt der Holzvergaserkessel nicht nur im Vergleich zum Kamin einen hohen Wirkungsgrad, sondern auch im Vergleich zu anderen Energieformen. Veraltete Öl- oder Gasheizungen kommen auf einen maximalen Wirkungsgrad von 80 Prozent und liegen somit deutlich unter dem Wert des Holzvergaserkessels, der Holz mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent verheizt.

Letztlich schont der Holzvergaserkessel die Umwelt nicht allein durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe, sondern auch durch den geringeren Austritt von Emissionen im Vergleich zu anderen Holzöfen.

Vorteile auf einen Blick:

  • hoher Wirkungsgrad
  • effiziente Verbrennung
  • produziert wenig Asche
  • weniger Emissionen als andere Holzöfen

Die Nachteile

Der größte Nachteil des Holzvergaserkessels ist, dass er nicht als Zentralheizung dienen kann. Zwar kann er die Warmwasserversorgung unterstützen und so bei Bedarf mehr Warmwasser produzieren, aber als eigenständige Zentralheizung ist er ungeeignet. Dies ist auf die unregelmäßige Verbrennung zurückzuführen. Zwar gleicht ein Pufferspeicher dies teilweise aus, aber ausschließlich Pelletheizungen mit Förderschnecke können gezielt die Heizung unterstützen.

Außerdem ist ein Holzvergaserkessel beim Verbrennen zwar effizient und produziert beinahe keine Asche, aber Sie benötigen für das zu verbrennende Holz genügend Platz. Holzscheite, Hackschnitzel oder sogar Pellets verbrauchen bedeutend mehr Platz als wenn Sie vom örtlichen Netzbetreiber Gas oder Öl zu beziehen.

Letztlich ist ein Holzvergaserkessel nie autonom, sondern erfordert immer, dass Sie Holz manuell nachlegen. Selbst ein angeschlossener Pufferspeicher verlängert zwar den Abstand, aber macht das Nachlegen zu einem späteren Zeitpunkt notwendig.

Nachteile auf einen Blick:

  • ersetzt keine Zentralheizung
  • erfordert viel Platz
  • Holz muss manuell nachgelegt werden

Was sollte ich beim Kauf von einem Holzvergaserkessel beachten?

Damit der Holzvergaserkessel möglichst effizient heizt und wenig Asche produziert, sind folgende Faktoren vor dem Kauf zu berücksichtigen:

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad ist bei allen Heizungen und Energieträgern das entscheidende Merkmal, denn ein hoher Wirkungsgrad spart langfristig Geld. Dabei berücksichtigt er, wie viel Energie bei der Verbrennung ,,verloren“ geht. Dies ist besonders bei Leuchtmitteln zu beobachten, denn sie hatten zu Beginn unfassbar schlechte Wirkungsgrade, da sie mehr Wärme produzierten, als zu leuchten. Der Holzvergaserkessel soll hingegen so viel Wärme wie möglich beim Verheizen der Holzscheite produzieren, weshalb er circa 90 Prozent betragen sollte. Von Holzvergaserkesseln mit Wirkungsgraden von nur 85 Prozent ist abzusehen.

Leistung

Das zweite Kaufkriterium ist die Leistung des Holzvergaserkessels. Sie sollte zum Raum oder dem Haus passen. Holzvergaserkessel sind in den Leistungsstufen 17, 19, 21, 29 und sogar 50 kW erhältlich. Ein Holzvergaserkessel mit 37 kW ist für ein kleines Wohnzimmer völlig unpassend und nimmt einen Großteil des Raumes ein. Ein Holzvergaserkessel mit nur 17 kW kann jedoch keine Berghütte erwärmen, weshalb zuerst der Aufstellort zu ermitteln ist, damit Sie die gewünschte Leistung wählen können.

Fassungsvermögen

Ein weiterer Kauffaktor ist das Fassungsvermögen der Brennkammer und einhergehend auch die maximal mögliche Scheitholzlänge. Bei einem größeren Fassungsvermögen passen längere Scheithölzer in den Holzvergaserkessel. Das bringt nicht nur mehr Leistung mit sich, sondern verlängert auch den Zeitraum, bis Sie Holz nachlegen müssen.

Automatische Zuluftsteuerung

Damit etwas brennt, muss eine Flamme, ein Brennstoff und Sauerstoff vorhanden sein. Letzteres neigt sich in einer geschlossenen Brennkammer dem Ende zu, wenn Sie ihr keine Zuluft zuführen. Sollten Sie jedoch selbstständig die Zuluft öffnen, strömt der Sauerstoff in großen Mengen ein und reduziert den Wirkungsgrad des Holzvergaserkessels. Greifen Sie daher zu Modellen, die eine automatische Zuluftsteuerung integrieren. Sie erkennt, wann die Brennkammer zum Verbrennen Sauerstoff benötigt und öffnet die Zuluftklappe. Sollte genügend Sauerstoff eingeströmt sein, schließt sie sich automatisch und Sie müssen ausschließlich Holz nachlegen.

Pufferspeicher

Der letzte Kauffaktor ist ein integrierter oder angeschlossener Pufferspeicher. Der Holzvergaserkessel sollte immer mit einem Pufferspeicher kompatibel sein. Bestenfalls ist er bereits im Lieferumfang integriert. So sparen Sie Heizkosten, erhöhen den Wirkungsgrad und müssen seltener Holz nachlegen.

Wie viel kostet ein Holzvergaserkessel?

Holzvergaserkessel sind bereits für circa 1000 € erhältlich, insofern es sich um ein Modell mit geringem Fassungsvermögen und wenig Leistung handelt. Größere Modelle können hingegen bis zu 15 000 € kosten. Schon für den Pufferspeicher können zusätzliche Kosten von 1500 bis 3000 € anfallen.

Holzvergaserkessel Kosten

Welche Holzvergaserkessel-Tests von angesehenen Testmagazinen gibt es? Gibt es einen Test von Stiftung Warentest?

Bisher veröffentlichte ausschließlich rtl.de einen Vergleichsbericht, in dem das Testmagazin acht Modelle miteinander verglich. Die Stiftung Warentest publizierte stattdessen keinen Test mit einem Holzvergaserkessel Testsieger.

Dies kann sich zukünftig noch ändern, da die Nachfrage nach Holzvergaserkesseln durch die exorbitant steigenden Nebenkosten enorm gestiegen ist.

Was sollte ich beim Einsatz von einem Holzvergaserkessel beachten?

Bedienung und Einsatz des Holzvergaserkessels sind unkompliziert und erfordern lediglich folgendes Vorgehen:
  • das Rauchgasthermostat auf Null stellen und den Brennraum öffnen
  • Holzscheite, Pellets oder Hackschnitzel längs zum Füllschacht in die Brennkammer legen, bis diese vollständig gefüllt ist
  • Späne unten platzieren, während Scheite oben liegen
  • die Brennkammer schließen
  • das Holz entzünden und sobald sich Flammen bilden, das Thermostat auf Betrieb schalten
  • nun schaltet sich das Gebläse selbstständig zu
  • sobald das Holz in der Brennkammer vollständig verbrannt ist, Feuerholz nachlegen und den Prozess wiederholen

Wie lange hält ein Holzvergaserkessel?

Ein Holzvergaserkessel hat eine geschätzte Lebensdauer von zehn bis 15 Jahren. Dies variiert nach Häufigkeit der Nutzung und der Qualität des Modells.

Sind Holzvergaser umweltfreundlich?

Ein Holzvergaserkessel erzeugt durch den Betrieb Emissionen und Feinstaub. Beides ist nicht umweltfreundlich, aber im Vergleich zu anderen Holzheizungen ist er die umweltfreundlichste Art. Außerdem können neueste Modelle durch besondere Technologien den Ausstoß verringern, um der Umwelt durch den Betrieb weniger zu schaden. Der umweltfreundlichste Aspekt des Holzvergaserkessels ist jedoch, dass er Holz, statt fossiler Energieträger verheizt. Dadurch ist er umweltfreundlicher als jede andere Form der Heizung.

Was darf in einem Holzvergaserkessel verbrannt werden?

Generell verbrennt der Holzvergaserkessel alle Materialien, die auf Kohlenstoffbasis sind. Darunter fallen:
  • Holz
  • Holzkohle
  • Rutenhirse
  • Späne
  • Sägemehl
  • Holzschnitzel
  • Pellets
  • und jegliche andere Materialien, die auf Basis von Kohlenstoff sind

Achten Sie lediglich darauf, dass das Material trocken ist und keine Verunreinigungen zeigt. Es ist gesetzlich sogar verboten, nasses Holz in den Holzvergaserkessel zu legen, da die Verbrennung enorme Emissionen erzeugt. Überdies ist es für sie keinesfalls von Vorteil, denn nasses Holz reduziert den Wirkungsgrad des Holzvergaserkessels erheblich.

Wie viel Holz benötigt ein Holzvergaserkessel und wie oft muss man nachlegen?

Dies ist abhängig vom Volumen des Brennraums, der Größe der Holzscheite im Brennraum und der Leistungsfähigkeit des Holzvergaserkessels. Generell ist damit zu rechnen, dass der Holzvergaserkessel circa alle 80 Minuten ein Kilogramm Holz verheizt.

Wo liegt der Unterschied zu einem Scheitholzkessel?

Ein Scheitholzkessel ist die klassische Form der Holzvergaserkessel. Er kann ausschließlich Scheithölzer verbrennen, weshalb er lang und schmal ist. Dadurch passen Scheithölzer hervorragend in die Brennkammer, um sie dort zu verheizen. Seine Effizienz ist jedoch geringer als bei modernen Holzvergaserkesseln, da das Verfahren noch nicht ausgereift war.

Scheitholzkessel Testsieger

Scheitholzkessel Testsieger, Vergleich und Kaufberatung

Was sollte ich bei der Installation im Haus beachten?

Die Installation eines Holzvergaserkessels sollte immer in Absprache mit einem lokalen Installationsunternehmen erfolgen. Dieses weist Sie auf entscheidende Faktoren bei der Installation hin und ermöglicht Ihnen den sorgenfreien Einbau. Sollten Sie jedoch die Installation selbst vornehmen wollen, achten Sie auf Folgendes:

Ermittlung des Heizbedarfs

Der erste und entscheidende Schritt ist, wie bei jeder Heizung, die Ermittlung des Heizbedarfs, denn der Bedarf bestimmt die Nennleistung des Holzvergaserkessels. Hierzu messen Sie die Räume aus, ermitteln die Beschaffenheit der Baumaterialien und rechnen Verluste ein, die durch regelmäßiges Lüften entstehen. Erst wenn Sie alle Faktoren korrekt einbezogen haben, können Sie den Wert exakt ermitteln.

Dies ist nur möglich, wenn Sie über ausreichend Branchenkenntnis verfügen oder mehrere Bedarfsrechner im Internet testen. Nehmen Sie den Mittelwert mehrerer Rechner, ihrer Rechnung und wählen Sie anhand dessen die passende Nennleistung.

Pufferspeicher

Das lokale Installationsunternehmen berücksichtigt beim Einbau auch die gesetzlichen Vorkehrungen des Pufferspeichers und dessen notwendige Größe. Allerdings sind Holzvergaserkessel heutzutage beinahe nicht erwerbbar, wenn kein Pufferspeicher integriert ist. Dies ist auf die Fördermöglichkeiten zurückzuführen, bei denen ausschließlich Holzvergaserkessel mit Pufferspeicher vom Staat bezuschusst werden.

Beim Pufferspeicher müssen Sie nicht nur auf die passende Größe achten, sondern auch auf die Feuerungsverordnung des jeweiligen Bundeslands. Dabei ist es unbedeutend, ob Holzvergaserkessel und Pufferspeicher in einem Raum stehen, denn sie müssen lediglich der Feuerungsverordnung entsprechen.

Schutzvorkehrungen

Beim Einsatz des Holzvergaserkessels müssen Sie mehrere Schutzvorkehrungen treffen, um sich selbst und andere zu schützen.

Hierzu mehrere Schutzvorkehrungen, die Sie zwingend vor der Installation treffen müssen:
  • Größe der Zuluftöffnung beträgt mindestens 1,5 Quadratmeter
  • der Mindestabstand zur Wand ist nach Herstellerangaben beachtet
  • der Boden, auf dem der Holzvergaserkessel steht, ist feuerfest
  • ein Notschalter ist installiert, er unterbricht die automatische Förderung
  • beträgt die Leistung mehr als 50 kW, muss der Holzvergaserkessel in einem separaten Raum stehen, der ideal belüftet ist und über dicht schließende Türen verfügt

Welche Alternativen gibt es?

Die Alternativen zu einem Holzvergaserkessel sind vorrangig die unterschiedlichen Arten – Hackschnitzelheizung und Pelletheizung.

Andernfalls können Sie auch einen wasserführenden Kamin installieren, der bei der Verbrennung von Holz zusätzlich einen Wassertank wärmt.

Allerdings sind alle erhältlichen Alternativen entweder weniger flexibel beim Verheizen von Holz oder ineffektiver in der Verbrennung.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Holzvergaserkessel?

Sollte Ihre Heizanlage älter als zwei Jahre sein, können Sie für den Kauf eines Holzvergaserkessels Fördergelder beantragen. Hierzu reichen Sie bestenfalls vor dem Kauf des Holzvergaserkessels bereits die notwendigen Formulare ein, da Sie so schneller den Zuschuss erhalten. Sie müssen jedoch spätestens neun Monate nach Inbetriebnahme den Förderantrag stellen, andernfalls verlieren Sie das Recht auf den Zuschuss.

Für Erhalt des Zuschusses gelten folgende Voraussetzungen:
  • der Holzvergaserkessel produziert maximal 15 Milligramm Feinstaub pro Kubikmeter
  • der Holzvergaserkessel integriert einen Pufferspeicher mit einer kombinierten Leistung von mindestens 55 Liter pro kWh
  • der Wirkungsgrad des Holzvergaserkessels beträgt mindestens 89 Prozent

Fazit

Holzvergaserkessel können keine Zentralheizung von Mietwohnungen oder Miethäusern ersetzen. Ebenso können sie nicht die Warmwasserbereitung des Haushalts stellen. Dafür sind Holzvergaserkessel die idealen Verbrenner von Scheithölzern, Pellets oder anderen Kleinteilen aus Holz und produzieren dabei möglichst wenig Feinstaub.

In Kombination mit einem Pufferspeicher ergänzen sie eine Zentralheizung in besonders harten Wintern oder ersetzen den dauerhaften Verbrauch von fossilen Energieträgern.

Weiterführende Links und Quellen

 

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